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Trotz aller Entwicklungen, Veränderungen lassen sich für ihre Arbeit drei Konstanten ausmachen: Zum einen eine Helligkeit, eine stets luminöse Erscheinung aller Farben, die sich dem Zusammenspiel der gleich einer Hintergrundstrahlung wirksamen weißen Grundierung mit der stets gewahrten Transparenz und einer damit einher gehenden schwebenden Leichtigkeit aller gemalten Farben verdankt. Zum anderen verleihen diese lichte Helligkeit und die entgrenzt diffusen Farbverläufe - im realen Format stets nur wie ein Ausschnitt aus einem allenfalls imaginierbarem Ganzen erscheinend - dem Bild eine kaum auslotbare Offenheit und Weite. Eng damit verbunden ist drittens das vermeintlich Flüchtige aller dieser Farbformationen. Sabine Müller schrieb zutreffend von der „ephemeren Erscheinung“ als „wesentliche[r] Erfahrung dieser Bilder“. Es ist das Paradox dieser Arbeiten, einen labilen Zustand festzuhalten, dem Veränderung als Möglichkeit stets eingeschrieben ist und der sich zugleich doch als stabil-bildhafter erweist.
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Beschreibung: Zitat der Künstlerin aus dem Katalog/ "Line to Line" > "Damit meine ich die kleinen Verschiebungen im Feinstofflichen. Ein Bild bekommt eine andere Anmutung, weil ich es zusammensetze. Ich beschäftige mich so intensiv mit dem Prozess, und trotzdem wird das Konzept sozusagen vom tatsächlichen Tun im Raum des Zufälligen moduliert."
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Die Farbe ist eine Verführung. Bestehend aus zahlreichen, rechteckigen Kästchen, entsteht ein Bild, das der Betrachter in seiner Gesamtheit als Blau wahrnimmt. Bei genauerem Hinschauen erkennt man aber, auch grüne, gelbe und weiße Felder – oder auch Mischungen der verschiedenen Töne. Das Gemälde lädt ein zu einem Spiel zwischen Nähe und Distanz: das scheinbar Gleiche wird dann vielleicht doch zu etwas ganz Anderem.